Flüssiggas

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Als Flüssiggas werden durch Kühlung und Kompression verflüssigte Gase bezeichnet, die entweder bei Normaldruck aufgrund der Verdampfungsenthalpie bei entsprechender Wärmeisolation kalt und flüssig bleiben (z. B. Sauerstoff- und Stickstofftanks) oder, um flüssig zu bleiben, unter Druck stehen (z. B. Propan/Butan in Feuerzeugen, in Camping-Gasflaschen, in Flüssiggastanks zu Heizzwecken).

Im allgemeinen Sprachgebrauch versteht man unter Flüssiggas LPG (Liquefied Petroleum Gas) – d. h. Propan, Butan und deren Gemische, die bei Raumtemperatur unter vergleichsweise geringem Druck flüssig bleiben (daher auch Low Pressure Gas genannt). Es fällt als Nebenprodukt der Erdölraffinierung und als Begleitgas bei der Förderung von Erdöl und Erdgas an und ist somit ein fossiler Energieträger.

Neben Heiz- und Kochzwecken dient es auch als Treibstoff für Fahrzeuge mit Ottomotor. Das Mischgas wird daher auch Autogas oder mitunter auch „Treibgas“ genannt. Tatsächlich findet es auch als echtes Treibgas für Sprühdosen Verwendung; eine speziell aufbereitete Variante dient darüber hinaus als FCKW-freies Kältemittel in Kühlschränken und Klimaanlagen.

Flüssiggas ist nicht zu verwechseln mit verflüssigtem Erdgas (LNG von engl. Liquefied Natural Gas) oder komprimiertem Erdgas (CNG von engl. Compressed Natural Gas).

Flüssiggas wird anders als bei Erdgas nicht über Pipelines transportiert, sondern mit großen Seeschiffen, kleinen Binnenschiffen, Bahnkesselwagen und über Straßentankwagen zum Händler oder auch zum Endverbraucher mit seinem Flüssiggastank bzw. der Autogastankstelle. Durch den geringen Druck von Propan und Butan wird dieser flexible Transport von Flüssiggas möglich.

Eigenschaften von LPG Flüssiggas

Flüssiggas besteht aus leicht verflüssigbaren Kohlenwasserstoff-Verbindungen (CmHn) mit 3 oder 4 Kohlenstoff-Atomen. Es kann sich dabei um eine einzelne Verbindung oder um eine Mischung mehrerer Verbindungen handeln.

Die Hauptbestandteile von Flüssiggas können sein:

  • Propan C3H8
  • Propen (Propylen) C3H6 (mit C-Doppelbindung)
  • Butan C4H10
  • Buten (Butylen) C4H8 (mit C-Doppelbindung)
  • Isobutan (Methylpropan)C4H10
  • Isobuten (Methylpropen) C4H8 (mit C-Doppelbindung)

Oftmals besteht es auch nur aus Propan und Butan (z. B. bei Autogas und Campinggas).


Funktionsschema eines Druckreglers

Flüssiggas hat im gasförmigen Aggregatzustand eine höhere Dichte als Luft. Es wird unter Druck transportiert und gelagert. Unter einem Druck von etwa 8 bar wird es bereits flüssig und verringert sein Volumen so auf 1/260. Wird es wieder gasförmig, ist es leicht brennbar und bildet explosive Gemische mit Luft. Die Explosionsgrenzen liegen je nach Mischungsverhältnis zwischen 1,5 und 11 Vol.-% in der Luft.

Der Siedepunkt ist abhängig vom Druck und vom Mischungsverhältnis. Er liegt bei Umgebungsdruck für ein Propan/Butangemisch zwischen -42 °C (reines Propan) und -0,5 °C (reines Butan).

Transporte müssen über eine Gefahrgutkennzeichnung nach ADR verfügen (UN-Nummer 1965 und Kemler-Zahl 23).

Flüssiggas hat eine Energiedichte (Heizwert) von 12,9  kWh/kg und bei 20 °C eine Dichte von 540  kg/m³ (Propan 510 kg/m³ und Butan 580 kg/m³)

Heiz- und Kochzwecke Flüssiggas

Flüssiggas wird zu Heizzwecken genutzt. Es wird dazu vor Ort meist oberirdisch in Flüssiggaslagerbehältern (Volumen einige hundert bis mehrere tausend Liter) gelagert, die durch Tankfahrzeuge befüllt werden. In vielen Gegenden in Europa ist es speziell im ländlichen Raum für Heizzwecke von Einfamilienhäusern anzutreffen. Im Vergleich mit Heizöl sorgt Flüssiggas als Heizenergieträger für deutlich weniger Feinstaub und einen geringeren CO2-Ausstoß.

In kleineren Mengen wird es in Gasflaschen oder in Gaskartuschen, z. B. im Campingbereich, beim Grillen oder beim Weichlöten von Kupferrohr-Lötfittings eingesetzt.

Für Haushaltszwecke, z. B. Gasgrills, kommen meist Gasflaschen mit einer Füllmasse von 5 kg, 11 kg oder 34 kg zur Anwendung.

In Frankreich, Südeuropa und vielen anderen Ländern der Welt ist das Kochen mit Flüssiggas sehr verbreitet; im Gegensatz zu Deutschland, wo diese Art zu kochen wenig bekannt ist. Während in Südeuropa für Flaschengas Butan verwendet wird, wird in Deutschland Propan in die Campingflaschen abgefüllt.

Bei Einhaltung aller Sicherheitsvorschriften sowie Installation und Abnahme durch einen Sachkundigen (gem. TRF Technische Regeln Flüssiggas 1996) ist das Kochen mit Gasflasche (bis maximal 14 kg) innerhalb der Küche auch in Deutschland erlaubt.

Flüßiggas als Kältemittel

Verwendung in Klimaanlagen als FCKW-Ersatz.

  • Siehe auch: Kältemittel

Flüssiggaskraftstoff (Autogas, LPG)

Ist ein Gasgemisch aus Propan/Butan in verschiedenen Mischungsverhältnissen, je nach Land und Anbieter. Siehe Autogas

Sicherheitsbestimmungen Flüssiggas

Flüssiggaslagerbehälter-Anlagen sind überwachungsbedürftige Anlagen nach der Betriebssicherheitsverordnung, sie müssen daher vor der Inbetriebnahme und in bestimmten Fristen wiederkehrend durch eine zugelassene Überwachungsstelle geprüft werden. Auch die Bestimmungen der Betriebssicherheitsverordnung hinsichtlich des Explosionsschutzes sind zu beachten.

Besondere Maßnahmen sind erforderlich bei Arbeiten unter Erdgleiche (Keller u.ä.), da Flüssiggas schwerer als Luft ist und sich als „See“ sammeln kann. Auch Bodenöffnungen (Kanaldeckel, Luken, Kellerabgänge) sind in die Sicherheitsbetrachtung einzubeziehen.

Der Transport von Flüssiggas wird durch die ADR-Bestimmungen geregelt.

In Deutschland sind Beschränkungen speziell für Garagen offiziell aufgehoben, entsprechende Hinweisschilder sind hier ohne Belang. Innerhalb Österreichs sind die Verordnungen nicht einheitlich, da sie in die Kompetenz der Bundesländer fallen.

In Zusammenhang mit den stetig steigenden Energiepreise wird oft nach: Flüssiggas gefragt. Sie sind mit Ihrer Suchanfrage nicht alleine. Gerne dürfen Sie sich auch direkt mit einer Anfrage an uns wenden, sollten Ihnen die auf dieser Internetseite gemachten Vorschläge oder Links nicht zielführend erweisen.

Sie finden noch weitere Hinweise zu Ihrer Problemstellung hier: Flüssiggas

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